München durch die Blume: Flower Power Festival 2023

© Kunsthalle München_Extra Natural, Miguel Chevalier

Botanikfans und Naturliebhaber*innen aufgepasst: Vom 3. Februar bis zum 7. Oktober heißt das Motto in München Flower Power! Im Rahmen des Festivals dreht sich 2023 alles rund um die Blüte, im wörtlichen, aber auch im übertragenen Sinn. Von Ausstellungen und Workshops, über Theateraufführungen, Installationen und Kulinarik, ob drinnen, draußen oder digital – das Flower Power Festival behandelt vielfältige Aspekte wie Wissenschaft, Nachhaltigkeit, Pflanzenvielfalt, Gartenkunst, Klimawandel, Biodiversität, Ästhetik und generell auch einfach Lebensqualität. Der Gasteig, die Kunsthalle München, der Botanische Garten und BIOTOPIA sind die Initiatoren, die Ausstellung „Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur“ in der Kunsthalle München ist der Ausgangspunkt und jeder kann mitmachen. Während sich das Festival über die ganze Stadt erstreckt, liefert München Tourismus zusätzlich die besten Insidertipps, um die Stadt und ihre abwechslungsreichen Viertel passend zum Thema Blütenrausch zu erkunden und ganz neue Seiten zu entdecken.

Flower Power Festival München 2023 – Natur feiern in der Stadt

Ganz München ist 2023 im Blütenrausch: ob in Parks und Gärten, auf asphaltierten Plätzen und Leinwänden, in Kunsträumen, Hörsälen und Restaurants, theatralisch, musikalisch und literarisch. Bisher wirken über 200 Programmpartner*innen am Festival mit, denn teilnehmen können alle – große Institutionen ebenso wie kleine Verbände, renommierte Kultureinrichtungen, bekannte Parks oder private Initiativen. Inklusion ist ein wichtiges Thema und die Münchner*innen wurden bereits im Vorfeld in die Organisation miteinbezogen: ob beim Aufnehmen und Einsenden von Vogelstimmen, oder beim Sammeln und Trocknen von Blüten. Auf der farbenfrohen Website des Festivals kann sich außerdem  jeder individuell sein eigenes Programm zusammenstellen.

Odeonsplatz Die blankgerubbelte Wunschnase der Löwen vor der Residenz Foto Sigi Müller 25.04.2019

 

Blumen in Kunst und Wissenschaft

Flowers Forever, vom 3. Februar bis 27. August 2023 in der Kunsthalle München zu sehen, ist die erste Ausstellung, die sich der Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute widmet: Mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Design, Mode, interaktiven Medieninstallationen sowie naturwissenschaftlichen Objekten. Der thematisch gestaltete Parcours in der Kunsthalle München behandelt mit rund 170 Werken aus internationalen Sammlungen sowie eigens für die Ausstellung entstandenen Installationen die Rolle der Blume in Kunst und Wissenschaft, in Mythologie und Religion sowie in Literatur, Politik, Ökonomie und Ökologie. Eine weitere spannende Ausstellung erwartet Kunstliebhaber*innen im Rosensaal des Museums Brandhorst: Bei „La vie en rose“, der von Cy Twombly 2008 eigens für den Saal im Museum geschaffenen Serie aus sechs Malereien mit dem Titel „Untitled (Roses)“, nimmt die Auseinandersetzung mit der kulturhistorischen Bedeutung von Blumen eine herausragende Stellung ein. Im BIOTOPIA Lab erweckt noch bis zum 15. März die Installation „Resurrecting the Sublime” den Geruch einer bereits ausgestorbenen Pflanze wieder zum Leben und dank Virtual-Reality-Brille inklusive Liegevorrichtung können Besucher*innen wie ein Schmetterling über eine Blumenwiese fliegen.

Grün statt grau – grüne Oasen in München

Im Urban Garden des Bayerischen Staatministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der Münchner Galeriestraße können sich die Münchner*innen Anregungen für mobiles Gärtnern in Kisten und Kübeln, auf dem Balkon oder der kleinsten Fläche vor der Haustür holen. Nahe des Hofgartens wird hier ein mobiler Schaugarten angelegt, in dem während des Festivals zahlreiche Veranstaltungen stattfinden werden. Das voraussichtlich im Sommer eröffnende Alpine Museum gibt vielfältige Einblicke in die heimische Bergwelt und im Alpinum des Botanischen Gartens präsentieren sich über 2.000 Arten an alpinen und mediterranen Pflanzen in naturnahen Arrangements.

München hat nicht nur ein grünes Paradies – sowohl der Rosengarten nahe der Isar, der Schlosspark Schleißheim im Norden Münchens, ein echter Geheimtipp mit einer der schönsten Barockanlagen Deutschlands, als auch der Nymphenburger Schlosspark laden zu ausgiebigen Spaziergängen im Grünen ein. Im geradezu märchenhaften Botanischen Garten München-Nymphenburg werden von Februar bis Anfang Oktober unter dem Titel „Natur der Sache“ von Juli Gudehus wundersam erschaffene Blüten gezeigt, Collagen aus recycelten Plastikgegenständen.

© München Tourismus, Bernd Römmelt

Führungen zum Thema „Natur in der Stadt“

Die blumigen Highlights der bayerischen Landeshauptstadt entdecken Besucher*innen auch abseits des Festivals auf den diversen ganzjährigen Stadtführungen, wie der neuen Viertelliebe Führung Nymphenburg-Neuhausen. In der Münchner Großmarkthalle, einer der größten in ganz Europa, werden täglich frische Blumen aus aller Welt angeliefert, während bei einer Wildkräuterwanderung hier wachsende Kratzbeeren und Wildkirschen, Gundermann und Mädesüß im Fokus stehen.

Locations und Kulinarik

Während in der Pizzarei am Dom das von Flora und Fauna inspirierte, bepflanzte Interieur im Dschungel-Stil die Grenze zwischen Stadt und Natur mitten im Herzen von München verschwimmen lässt, empfängt die Giorgia Trattoria in Haidhausen ihre Gäste im Flower-Power-Ambiente mit einem leicht kitschigen Gute-Laune-Mix aus poppig-bunter Blumentapete, Marmor-Bartresen, Spiegel-Decke und Disco-Toiletten. Anders in den Fünf Höfen, wo die hängenden Gärten der Düsseldorfer Künstlerin Tita Giese an der Decke subtil das Gefühl von oben und unten verkehren. Das, im Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) ansässige, Restaurant Mural bietet von März bis Juni 2023 einmal im Monat das B(L)OOM Art Dinner an, bei dem Natur und Florales im Fokus stehen – sowohl auf dem Teller als auch bei der Führung durch das MUCA. Ein Highlight ist sicherlich auch das Super Bloom Festival im Olympiapark am 2. und 3. September mit Musik, Kunst, Performances, Workshops, Talks und vielem mehr am idyllischen See im Herzen des Olympiaparks.

© Jérôme Galland