Das Museo Salvatore Ferragamo, gelegen im Palazzo Spini Feroni, dem historischen Hauptsitz des italienischen Modehauses in Florenz, widmet sich mit der neuen Ausstellung SETA einem der luxuriösesten und faszinierendsten Materialien der Welt: Seide.
Das florentinische Modehaus blickt auf eine lange Tradition der Herstellung kostbarer Seidenaccessoires – insbesondere von Seidenfoulards und -krawatten – zurück. Die Ausstellung ist demnach auch eine Hommage an das Werk von Fulvia Ferragamo, Tochter des Firmengründers Salvatore: sie war es, die in den 1970er Jahren Seidenaccessoires fest in das Portfolio des italienischen Modehauses integrierte und für die Kreation der auffallenden Muster und Farben federführend verantwortlich war.
Im Zentrum der neun Ausstellungs-Sektionen steht, neben dem aufwendigen Produktionsablauf, auch der kreative Prozess hinter der Entstehung eines Seidentuchs, in dem außergewöhnliche Kreativität und exzellente handwerkliche Expertise eine perfekte Symbiose eingehen. Dabei wird auf die umfangreichen Archive des italienischen Modehauses zurückgegriffen, das Seidenschals und -krawatten zu einem der wichtigsten Elemente seiner ikonischen Handschrift gemacht hat.
Den Beginn machen Foulards, die die chinesischen Künstler Sun Yuan und Peng Yu für diese Ausstellung kreiert haben. In Anlehnung an ihre Werke kombinierten sie Figuren der chinesischen und westlichen Mythologie und arrangierten sie zu einem außergewöhnlichen Print.
Der zweite Raum widmet sich Fulvia Ferragamos Leidenschaft für Seide und orientalische Motive, die ihren Ursprung im Oktober 1960 hat, als sie begann auf das international bekannte Internat SS. Annunziata in der Villa del Poggio Impriale in Florenz zu gehen, wo die Wände der Schlafsäle mit Tapeten und Gemälden aus China geschmückt waren, die Blumen und Vögel darstellten.
Andere Räume thematisieren eine Vielfalt an weiteren Inspirationsquellen der Drucke, von Botanik und naturwissenschaftlichen Themen hin zu bedeutenden und alten Büchern. Ein immer wiederkehrendes Thema der Drucke sind neben Vögeln auch florale Motive und exotische Tiere, sowie ikonische Schuhkreationen aus den Archiven.
Der Kurzfilm „Look back Anouk“ von den jungen Regisseuren Rocco Gurrieri und Irene Montini ist inspiriert von der figurativen Welt der von Fulvia kreierten Foulards und ist eine Einladung an das Publikum zurückzublicken, sich selbst zu erkennen und die sanfte Irrationalität der Kindheit zu begrüßen.
Der letzte Raum feiert den Foulard als extrem vielseitiges Kleidungsstück und zeigt Kleidungsstücke aus den vergangenen Dekaden, die von Fulvia´s Foulard-Druckkreationen inspiriert sind.
Die Ausstellung wird Ende März eröffnen und bis Mitte April 2022 im Museo Salvatore Ferragamo in Florenz zu sehen sein, aufgrund der aktuellen Situation sind diese Daten jedoch vorläufig. Wie auch bei der vorherigen Ausstellung wird es einen virtuellen Rundgang geben, der rund um die Ihr für Zuschauer aus aller Welt zugänglich ist.