Die Kunst, es durch die Blume zu sagen

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Blumen sind nicht nur reine Dekoration in stilvollen Vasen. Jede Blume hat ihre besondere Bedeutung. Blumen sprechen eine eigene Sprache. Dass die Rose für Liebe steht, weiß wohl jeder. Doch was sagen all die anderen Blumensorten, die man meist unwissend mit einem hübschen Strauß verschenkt? Wer einem lieben Menschen einen Blumengruß schickt, sollte sich vorher über die Bedeutung der Blumen im Strauß informieren, damit er auch tatsächlich das aussagt, was er dem Beschenkten mitteilen möchte.

Ein bunter Sommerblumenstrauß

Ein hübscher Sommerblumenstrauß, wie man ihn über MyGlobalFlowers auch leicht in alle Welt verschicken kann, besteht meist aus den Blumen, die im Sommer blühen. Das sind neben Rosen zum Beispiel auch Nelken, Chrysanthemen, Lilien, Dahlien und natürlich Sonnenblumen. Wer Nelken verschenkt, möchte damit seine Zuneigung zum Ausdruck bringen. Während Rosen die große Liebe symbolisieren, sprechen Nelken von der Liebe zur Familie, den Verwandten und Freunden. Die Chrysantheme ist das Symbol für Glück und Gesundheit, die Lilie für Weiblichkeit. Die Dahlie dient als Zeichen für Dankbarkeit und Nächstenliebe, die Sonnenblume symbolisiert Sonne, Licht, Luft und Leben.

Farben und ihre Bedeutung

Neben der Blumensorte spielen aber auch die Farben eine ausschlaggebende Rolle. Rot steht für Liebe und Leidenschaft, Weiß für Reinheit und Unschuld. Lila symbolisiert das Außergewöhnliche und Mystische, Gelb Lebensfreude, Kraft und Heiterkeit. Die Farbe muss aber immer mit einer bestimmten Blume in Zusammenhang gebracht werden. So symbolisiert die gelbe Nelke Abneigung! Auch die gelbe Rose steht für Eifersucht. Orangetöne sprechen von Energie und Optimismus, ein kräftiges Violett von Demut und Bescheidenheit. Blau ist die Farbe für Hoffnung und Treue. Die Vielfalt an Blumen, es gibt weltweit um die 250.000 Blumenarten, schaut man sich am besten bei einem Besuch in einem der weltweit bekannten Gartenparadiese an. Dort findet man auch außergewöhnliche Exemplare wie etwa die Papageienblume. Sie steht für Extravaganz und Exotik und ist auch als Zimmer- und Kübelpflanze zu bekommen.

Die Geburtsstunde der Blumensprache

Mit einem Blumenstrauß kann man also sehr gut Gefühle zum Ausdruck bringen. Das tun die Menschen schon seit vielen Jahrhunderten. In der Antike waren Pflanzen den Göttern zugeordnet. Im Mittelalter sandten sich die Menschen durch Blumen geheime Botschaften. Im 18. Jahrhundert löste die englische Schriftstellerin Lady Mary Wortley Montagu mit ihrer Kunst, Blumen sprechen zu lassen, wahre Begeisterungsstürme aus. Während einer Türkei-Reise lernte sie die „Kommunikation mit Blumen“ kennen und berichtete davon in ihren Briefen. Die „Floriografie“, die Blumensprache, war geboren. Endlich war es möglich, einem Menschen durch die Blume zu sagen, was man für ihn fühlte oder über ihn dachte.

Nicht zu viel Bedeutung beimessen

Leider gerät die Blumensprache zunehmend in Vergessenheit. Nur wenige kennen noch die Bedeutung, abgesehen vom Strauß roter Rosen vielleicht. Anders als im 18. Jahrhundert trägt man heute sein Herz eher auf der Zunge, was damals schlicht unmöglich war. Deshalb sollte man, wenn man heutzutage einen Blumenstrauß bekommt, immer berücksichtigen, wer einem den Strauß schenkt. Rote Nelken vom Chef sprechen heute nicht unbedingt mehr für liebevolle Zuneigung. Sie sollen, wie die meisten Blumengeschenke, vermutlich nur eine nette Aufmerksamkeit sein – ganz ohne tiefere Bedeutung.