Blancpain – Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 2 – Tech Gombessa

Vor 70 Jahren wurde eine Ikone geboren: die Fifty Fathoms. Diesen Zeitmesser, der als erste moderne Taucheruhr die Uhrmacherei revolutionieren sollte, hatte ein leidenschaftlicher Taucher entwickelt, Jean-Jacques Fiechter, Blancpain-Generaldirektor von 1950 bis 1980. Als Pionier einer Sportart, die noch in den Kinderschuhen steckte, erkannte er die zwingende Notwendigkeit, die Zeit beim Tauchen verfolgen zu können. Das Instrument, das er für seine eigenen Bedürfnisse konstruieren ließ, fand sofort einhellige Zustimmung in der Gemeinschaft aller, die sich mit der Meereswelt beschäftigten, und wurde zu einem unfehlbaren Verbündeten von Elitetauchern und Unterwasserforschern. Durch die Erhöhung der Sicherheit beim Tauchen trägt die Fifty Fathoms zur Entwicklung dieses Sports und der Erfoschung der ozeanischen Ökosysteme bei.

Mit der Einführung einer innovativen Jubiläums-Taucheruhr entspricht das Jahr 2023, in dem die Fifty Fathoms ihren 70. Geburtstag feiert, in gewisser Weise auch einem Reboot oder Neustart ihrer Entstehung. Seit den 1950er Jahren hat sich der Tauchsport dramatisch verändert, indem vor allem deutlich längere Tauchzeiten möglich geworden sind. Während die Fifty Fathoms von 1953 den Ansprüchen von Jean-Jacques Fiechter und den erfahrensten Tauchern der damaligen Zeit genügte, stellen die heutigen Taucher, die mehrere Stunden unter Wasser verbringen können, neue Anforderungen an die Zeitmessung. Das gilt auch für Marc A. Hayek, Präsident und CEO von Blancpain. Er ist ebenfalls ein begeisterter Taucher und seit einigen Jahren an technisch anspruchsvolle Tauchgänge in geschlossenen Kreisläufen gewöhnt.

Gestützt auf das unschätzbare Erbe der Fifty Fathoms von 1953 und vor allem auf seine eigenen Erfahrungen, machte sich Marc A. Hayek zusammen mit dem Taucher, Fotografen und Unterwasserbiologen Laurent Ballesta daran, einen neuen mechanischen Zeitmesser zu entwickeln, der den Bedürfnissen aller Extremtaucher gerecht werden sollte. Das Vorhaben wurde zunächst mit den Mitgliedern der Gombessa-Expeditionen in Angriff genommen, deren Forschungsarbeit mit langen Tieftauchgängen verbunden ist. Von Blancpain unterstützt, haben diese Abenteurer der Tiefsee ihre Kräfte im Rahmen der mehrjährigen Tamataroa-Mission gebündelt. Dieses Projekt ist der Erforschung des Verhaltens des Großen Hammerhais (Sphyrna mokarran) in Französisch-Polynesien gewidmet und wird von einem Komitee leidenschaftlicher Taucher und Fans der Tiefsee getragen, dem auch Marc A. Hayek und Laurent Ballesta angehören. Vor kurzem wurden im Rangiroa-Atoll die Beobachtungen bei technischen Tauchgängen fortgesetzt und weitere Informationen über den Großen Hammerhai gesammelt. Diese Erkenntnisse sollen zur Einführung geeigneter Bewirtschaftungsmaßnahmen beitragen, damit seine Erhaltung gesichert werden kann.

In diesem Kontext präsentierten sie erstmals die neuste Taucheruhr der Kollektion Fifty Fathoms, die Tech Gombessa. Sie ermöglicht, die Dauer langer technischer Tauchgänge und bis zu drei Stunden dauernder «Ausflüge» aus einer Druckkammer zu messen. Die von den beiden Tauchern bereits vor fünf Jahren erdachte Uhr ist seither ausgiebig getestet worden. Nach einjähriger Konzeptualisierung begann Blancpain 2019 diesen Zeitmesser zu entwickeln, zunächst die beiden Schlüsselelemente, das Uhrwerk und die einseitig drehbare Lünette. Im Gegensatz zu den Lünetten üblicher Taucheruhren ist die Lünette der Fifty Fathoms Tech Gombessa mit einer 3-Stunden-Skala graduiert. Diese ist mit einem speziellen Zeiger verbunden, der sich einmal in drei Stunden vollständig dreht und dessen Material und Farbe, eine weiße Leuchtstoffbeschichtung mit grüner Emission, auf jene der Markierungen abgestimmt sind. Diese Vorrichtung, die von Marc A. Hayek und Laurent Ballesta gemeinsam entwickelt wurde, ist eine Weltneuheit, welche zum Patent angemeldet wurde. Sie bildet das Herzstück des Automatikwerks 13P8, das auf denselben Kriterien der Zuverlässigkeit und Robustheit basiert, welche die Fifty Fathoms seit 70 Jahren zur ultimativen Taucheruhr machen.

Nachdem die Kombination von Lünette und Uhrwerk feststand, ging es an das Einschalen dieser neuen Taucheruhr. Das Pflichtenheft war klar, die Umsetzung jedoch schwierig: Die Fifty Fathoms Tech Gombessa sollte einer Fifty Fathoms gleichen, aber auch ihre technischen Eigenschaften demonstrieren. Die Designer von Blancpain wählten deshalb anstelle des traditionellen Saphirglases einen gewölbten Lünetteneinsatz aus schwarzer Keramik, der zum Zifferblatt hin abgeschrägt ist. Die Ablesbarkeit des Zifferblatts wird durch ein sphärisches Glas optimiert, das allfällige visuelle Verzerrungen eliminiert. Um auch im Dunkeln optimale Ablesbarkeit zu gewährleisten, ist die Oberfläche des Zifferblatts mit einem völlig neuen absoluten Schwarz beschichtet, dessen Struktur annähernd 97% des Lichts einfängt. Die Indexe bestehen aus gewölbten und lumineszierenden Blockappliken, diesmal in Orange mit blauer Emission. Diese Codes finden sich auch auf dem Stunden- und dem Minutenzeiger wieder, damit man die Zeitanzeige von der Tauchzeit unterscheiden kann.

Für das Material des Gehäuses wurde Titan Grade 23 gewählt. Dieses reinste existierende Titan, auch Grade 5 ELI (extra low interstitials, mit «sehr geringen Einschlüssen») genannt, nutzt Blancpain erst seit kurzem für seine Kollektionen. Es zeichnet sich durch außergewöhnliche Festigkeit sowie antiallergische Eigenschaften aus und ist gleichzeitig bemerkenswert leicht. Das geringe Gewicht sorgt für hohen Tragkomfort, so dass die Uhr trotz des großen Durchmessers von 47 mm am Handgelenk kaum spürbar ist. Dazu trägt auch bei, dass die Uhr erstmals bei einem Blancpain-Zeitmesser über zentrale, an der Innenseite des Mittelteils befestigte Hörner mit integriertem Armband verfügt. Das Gehäuse ist bis 30 bar (ca. 300 Meter) wasserdicht und mit einem Heliumventil ausgestattet. Wird die Uhr in einer hyperbar gesättigten Druckkammer getragen, gelangt Helium ins Innere der Uhr. Schraubt man das Ventil während der Dekompressionsphase ab, kann das Gas leichter entweichen (dies hat keinen Einfluss auf die Wasserdichtigkeit des Zeitmessers). Die Kerben des Heliumventils entsprechen jenen der Krone für das Aufziehen und Richten der Uhr sowie das Einstellen des Tauchzeitzeigers. Wie bei allen Fifty-Fathoms-Zeitmessern ist die Krone verschraubt und mit einem Kronenschutz kombiniert, dessen Ästhetik neu definiert wurde. Um die visuelle Kohärenz mit den Bandanstößen sicherzustellen, ist er ebenfalls aufgesetzt und trapezförmig.

Auch auf der Rückseite der Uhr wurde nichts dem Zufall überlassen. Der untere Teil des Gehäusemittelteils ist abgeschrägt und nicht wie bei den anderen Fifty-Fathoms-Modellen gerundet.

Die Vertiefungen für das Verschrauben des Gehäusebodens wurden ebenfalls überarbeitet, um Gewähr für die Robustheit des Gehäuses zu leisten. Die anthrazitfarbene Schwingmasse mit dem Logo der Gombessa-Expeditionen hat eine innovative Form mit drei großen Öffnungen, die den Einblick in das Uhrwerk erleichtern. Das Armband aus schwarzem Kautschuk ist mit den Hörnern der Bodenseite verschraubt. Seine Titaneinlage garantiert langfristig eine optimale Geometrie. Eine Verlängerung ermöglicht das Tragen der Uhr über einem Tech-Tauchanzug. Die Schließe ist mit einem sehr breiten und ergonomischen Dorn ausgestattet und so konzipiert, dass sie die Befestigung der Uhr am Handgelenk verstärkt und das Fixieren der Verlängerung erleichtert.

Die Fifty Fathoms Tech Gombessa wird in einer speziellen PeliTM-Schatulle präsentiert, die nicht nur wasserdicht und stoßfest, sondern auch wiederverwendbar und konfigurierbar ist. Die Schatulle hat Ablagen für die Uhr, die Armbandverlängerung, ein Reisetäschchen, eine Lupe sowie ein Set von Trennwänden und Schneidewerkzeugen, dank dem die Schatulle für jede zukünftige Verwendung neu unterteilt werden kann.

Alle wesentlichen Details der Tech Gombessa wirken, als seien sie mühelos kombiniert worden, doch in Wirklichkeit waren zahlreiche Anpassungen notwendig, die sich aus einer Vielzahl von Tests unter realen Bedingungen ergaben. Marc A. Hayek testete persönlich mehrere verschiedene Prototypen der Uhr während seiner Tauchgänge. Dasselbe gilt für Laurent Ballesta und die Taucher der Gombessa- Expeditionen, die die Uhr während ihrer gesamten Entwicklung überprüften. Im Rahmen der Missionen Gombessa V und Gombessa VI testeten die Aquanauten vier Prototypen annähernd 50 Tage lang in 120 Metern Tiefe. Bei diesen 2019 und 2021 im Mittelmeer durchgeführten Tauchgängen kombinierten sie erstmals das Sättigungstauchen und das autonome Tauchen mittels Kreislauftauchgerät. Beide Male lebten die Taucher einen Monat lang in einer Überdruckkammer mit einer Fläche von fünf Quadratmetern, die sie täglich verließen, um die Tiefen zu erkunden, und testeten unter anderem verschiedene Versionen von Heliumventilen.

Die Uhr Fifty Fathoms Tech Gombessa hat mit Bravour die höchsten Ansprüche der Gombessa-Taucher erfüllt, die sie bei ihren Expeditionen als offiziellen Zeitmesser nutzten. Ihre Lancierung anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums der Fifty Fathoms besiegelt die zehnjährige Zusammenarbeit zwischen Blancpain und Laurent Ballesta, dessen Gombessa-Projekt dank der Beteiligung der Manufaktur als Gründungspartner 2013 realisiert werden konnte. Die Aufnahme dieses Instruments in die Kollektion Fifty Fathoms begründet zudem die neue Linie Fifty Fathoms Tech. Sie wird sämtliche Blancpain- Uhren umfassen, die dem technischen Tauchen gewidmet sind.