Neun Tipps und Empfehlungen beim Kajak-Kauf vom Kajakguru

„Vom ersten Paddelschlag an deiner Seite“ – unter diesem Motto entwickelte sich die Kajakguru GmbH in über sieben Jahren von einer kleinen Verleihstation an Rande von Berlin zu einer der Anlauf- stellen, wenn es um Kajak- und Kanusport geht. Inzwischen unterstützt Pat- rick Dittmer, auch Kajakguru genannt, bei sämtlichen Fragen rund um den beliebten Trendsport und wirbt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis – das ist auch gut so, denn: Kajak fahren begeistert immer mehr Menschen. Passend zu der Sommersaison bietet er hilfreiche Tipps, die beim Kauf ei- nes Kajaks beachtet werden sollten.

1. Finde das Modell, das zu dir passt.

Es gibt viele verschiedene Arten von Kajaks, die sich im Material, der Größe und dem Need des Nutzers unterscheiden. Da schwirrt einem schnell mal der Kopf. Darum sollte man zunächst prüfen, welche Anforderungen man an das Kajak hat. Auf welchen Gewässern möchte man es nutzen? Steigt man vom Steg oder vor- nehmlich am Strand in das Kajak ein? Wie häufig möchte man es nutzen und was muss das Kajak standhalten? Wenn diese Fragen geklärt sind, ist man seinem zukünftigen Schmuckstück schon eine gute Seemeile näher.

2. Teste das Kajak unter realen Bedingungen

Es gibt natürlich Dinge, die vorher schon auf trockenem Boden getestet werden können. Wichtig ist zum Beispiel, dass die Hüfte einen guten Kontakt zum Boot hat, ohne eingepresst zu werden, und man gut an die Fußrasten kommt, also die Cockpitlänge stimmt. Doch ob das Kanu wirklich kippstabil ist und sich so verhält wie du es wünscht, spürst du erst auf dem Wasser. Drum‘ geh ruhig erstmal eine Runde paddeln, ehe du dich entscheidest.

3. Finger weg vom Online-Kauf

Im Zeitalter des Internets neigen wir dazu, gerne online zu bestellen. Das mag bei einem Wasserkocher sinnvoll sein, bei einem Kajak ist davon allerdings abzura- ten. Wenn du dich nach dem Kauf doch gegen das Kanu entscheidest, müssen die Kosten für die Rücksendung der Ware in den meisten Fällen vom Verbrau- cher getragen werden – und die können bei einem vier Meter langen Boot schon recht hoch ausfallen.

4. Es muss nicht immer teuer sein

Für ein Kajak kannst du Tausende von Euro ausgeben. Das muss aber nicht sein. Ein Anfänger-Kajak bekommt man bereits für 350-750 Euro. Da kannst du dir si- cher sein, dass das Boot aus einem guten Material ist und einen guten Komfort hat. Kurzum: Die Grundausstattung ist vorhanden. Um langfristig Freude an ei- nem Gefährt zu haben, sollte es aber deinen Ansprüchen gerecht werden. Men- schen mit Rückenbeschwerden bspw. benötigen z.B. eine gepolsterte Variante. Du kannst es mit einem Fahrrad mit ovalen Rädern und hartem Sitz vergleichen: Du kommst nicht gut voran und dein Hintern schmerzt nach einiger Zeit, Spaß hast du keinen. Du wirst wahrscheinlich nicht mehr so schnell auf ein Fahrrad steigen. Und das wäre doch schade.

5. Nicht nur der Wind kann das Boot zum Wackeln bringen

Ein Kanu gibt es nicht ohne Paddel. Ohne auszuufern, aber auch hier gibt es ver- schiedene Materialen, Längen und Bauarten. Für den Anfang empfehle ich ein robustes Paddel. Wenn du mal den Grund des Flusses oder Sees berührst, ist es nicht allzu schlimm. Dann spielen Faktoren wie z.B. deine Paddeltechnik und die Höhe des Bootes eine Rolle – je höher das Boot, desto länger muss auch das Paddel sein. Das Ruder sollte sicher in deiner Hand liegen und die Bewegung nicht unangenehm sein. Als Faustregel gilt: Maximale Paddellänge = Körperlänge + ausgestreckter Arm.

6. Du hast das Paddel in der Hand

Nach einer Tagestour wirst du jedes Gramm mehr oder weniger, dass dein Pad- del wiegt, merken. Achte daher beim Kauf auf das Gewicht. Zwischen einem Pad- del aus Aluminium im Vergleich zu einem aus Carbon können schon mal 500 Gramm liegen. Ein Paddel für Anfänger kostet in der Regel zwischen 80-300 Euro.

7. Eine Eskimo-Rolle ist kein Maßstab fürs Kajakfahren

Die Eskimo-Rolle ist eines der schwersten Manöver, die es bei dem Sport gibt. Da spielt die körperliche Fitness wie auch das Boot eine große Rolle. Wesentlich wichtiger sehe ich den Wiedereinstieg. Den solltest du in jedem Fall üben, damit du weißt, wie du wieder ins Boot kommst, falls du mal rausgefallen bist.

8. Es gibt noch genug Platz auf dem Wasser

Viele kaufen sich kein Kajak, weil sie nicht wissen, wo sie es lagern sollen. Dabei gibt es viele Flächen am Wasser, auf denen noch Platz für ein Kajak ist. Solltest du keinen Platz zu Hause haben, muss es nicht gleich ein teurer Liegeplatz sein. Schau‘ dich einfach mal in deiner Nachbarschaft um. Vielleicht gibt es dort einen Bauernhof, Kajakverein oder einfach eine Firma, die am Wasser ansässig ist, und du dein Gefährt für etwas Geld einlagern kannst.

9. Mache dich vertraut mit den Regeln auf dem Wasser

Ja, auch auf dem Wasser gibt es Verkehrsregeln. Diese werden in der Binnen- schifffahrtsordnung festgelegt. Um sich selbst und andere vor Unfällen und ge- fährlichen Situationen zu schützen, sollten die grundlegenden Verkehrsregeln rund um Vorfahrt, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Promillegehalt auf dem Wasser bekannt sein.