Wachmacher im Wandel: Warum Matcha den Kaffee ablöst

Am 21. Mai feiern wir den „Tag des Tees“ – aber wo bleibt eigentlich der Matcha? Weltweit gibt es spezielle Ehrentage für Kaffee und Tee – sogar der nationale Matcha-Tag hat inzwischen in manchen Ländern seinen festen Platz: In den USA wird er jedes Jahr am 2. Mai gefeiert, und in Japan markiert die sogenannte Hachijuhachiya, die „88. Nacht“, den Beginn der Frühlingsteesaison – der Auftakt für die erste und wichtigste Matcha-Ernte des Jahres. Und in Deutschland? Hier regiert nach wie vor der Filterkaffee, während sich der Matcha-Latte unter gesundheitsbewussten Konsument:innen zunehmend etabliert – doch trotz des Hypes um Shirin Davids Iced Matcha Latte hat der grüne Trend seinen verdienten Platz im Mainstream noch nicht ganz erreicht: einen offiziellen „Tag des Matcha“ sucht man in Deutschland bislang vergeblich. ­
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­ Kräutertee an der Spitze – aber Matcha auf dem Vormarsch ­
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­ Von den durchschnittlich 68,2 Litern Tee, die in Deutschland pro Kopf im Jahr 2023 konsumiert wurden, entfielen ganze 40,5 Liter auf Kräutertees – Klassiker wie Pfefferminze oder Kamille dominieren weiterhin die Tassen. Dennoch wächst die Neugier auf neue Tee-Alternativen mit funktionalem Mehrwert – und hier kommt Matcha ins Spiel. Der fein gemahlene grüne Tee aus Japan ist längst kein Exot mehr, sondern entwickelt sich zunehmend zum modernen Lifestyle-Getränk. Ob als Matcha Latte, in Smoothies, Gebäck oder sogar in Kosmetik – die Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig wie seine Wirkung.

Tradition trifft Trend – und ein Teepapst mittendrin
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Dass Matcha heute mehr ist als nur ein Getränk, liegt auch an Menschen wie Thomas Grömer, CEO von Aiya Europe. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der japanischen Teekultur, studierte in Paris “Japanese Studies” und in Japan „Tea Science“ und brachte als einer der ersten Matcha nach Europa. Mit seinen Marken KISSA Tea, aiya the tea und dem Unternehmen Aiya Europe hat er die grüne Teezeremonie für ein neues Publikum geöffnet – und ist heute als einer der führenden Matcha-Experten Europas bekannt. In der Branche nennt man ihn liebevoll den „Teepapst“.

Von Samurai bis Shirin – Die vielen Gesichter des Matcha ­

Vor rund 800 Jahren von buddhistischen Mönchen aus China nach Japan gebracht, war Matcha einst ein Getränk der Elite – genossen zur Förderung von Konzentration während langer Meditationen. Samurai schätzten ihn vor Kämpfen für seine anhaltende Energie und den Fokus. Heute wissen wir: Der hohe Gehalt an Antioxidantien, die Kombination aus Koffein und L-Theanin und die aufwendige Herstellung machen Matcha zu einem echten Powerpaket – und zu einer ernstzunehmenden Kaffee-Alternative. ­

Warum Matcha (nicht nur) Geschmackssache ist ­

Drei bis vier Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher mit Netzen beschattet – das verlangsamt das Wachstum, erhöht den Chlorophyll- und Aminosäuregehalt und sorgt für die intensive Farbe und Wirkung. Nach der Ernte wird das sogenannte Tencha in einem aufwendigen Prozess zu feinem Pulver vermahlen – traditionell in Granitsteinmühlen, die gerade einmal 30 g pro Stunde schaffen. Das Ergebnis: Ein Premium-Tee mit fein-nussigem Geschmack, der nicht aufgegossen, sondern vollständig mitgetrunken wird – Blattbestandteile inklusive. ­

Globale Nachfrage, begrenzte Ernte – und ein Marktführer mit Plan ­

Das Problem: Matcha wird nur einmal jährlich geerntet, und der aufwendige Produktionsprozess lässt sich nicht beliebig skalieren – Premium-Qualitäten werden knapp. Aiya Europe, Tochterunternehmen des weltweit größten Matcha-Produzenten Aiya Japan, begegnet dieser Entwicklung mit langjähriger Expertise. Mit über 130 Jahren Erfahrung, zertifizierter Qualität und einem breiten Produktportfolio für Industrie, Gastronomie und Endkund:innen sichert das Unternehmen stabile Lieferketten – während Matcha international zunehmend an Popularität gewinnt. ­

Wissen, das man schmeckt
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Experte Thomas Grömer teilt sein Wissen rund um Matcha, Zubereitung, gesundheitliche Wirkung und Markttrends gerne in Interviews oder Gesprächen. Denn sein Ziel ist klar: „Matcha ist nicht nur der bessere Kaffee – er ist auch der bessere Tee. Und genau das möchte ich mit möglichst vielen Menschen teilen.“­