Telemedizin wird während der Corona-Pandemie immer populärer

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiter fest im Griff. Ende 2019 in China ausgebrochen, hat sich der gefährliche SARS-CoV-2-Erreger inzwischen weltweit verbreitet. Da das Virus hochansteckend ist, bestehen noch immer in vielen Ländern Kontaktbeschränkungen. Zudem wurde von vielen Regierungen empfohlen, zum Schutz einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. In manchen Bereichen des täglichen Lebens, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, ist dies sogar verpflichtend. Da die Ansteckungsgefahr so hoch ist, haben in den letzten Monaten immer mehr Menschen Telemedizin genutzt, um einen Arzt zu konsultieren. Diese ermöglicht es, ohne das Haus zu verlassen mit einem Arzt zu sprechen, und schütz somit vor einer Ansteckung im Zuge eines Arztbesuches.

Der Bereich der Telemedizin konnte auch schon vor der Pandemie positive Zahlen vermelden. Seit Einführung in Deutschland 2018 haben immer mehr Bundesbürger den Service genutzt. Das Wachstum der Branche hat sich durch Corona nochmals deutlich beschleunigt. Experten gehen davon aus, dass noch sehr viel Potenzial in der Telemedizin steckt und der positive Trend noch Jahre lang anhalten könnte.

In einem Beitrag eines Analysten des Datenverarbeitungsunternehmens Pitch Book heißt es, dass „…erste Anzeichen darauf hinweisen, dass die Nachfrage nach digitalen Arztdienstleistungen in Europa in den letzten Wochen stark angestiegen ist.“ Dies ist auf die hochinfektiöse Natur von COVID-19 und die Ansteckungsgefahr in medizinischen Einrichtungen zurückzuführen. Zudem heißt es in dem Bericht, dass die „neu gegründeten Unternehmen im Bereich der digitalen Gesundheitsvorsorge schnell ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnen werden“. Das starke Wachstum wird dabei besonders durch die gestiegene Nachfrage nach Arztdienstleistungen und der aktuell nur eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten in Krankenhäusern und Arztpraxen für die Allgemeinmedizin.
Neben dem Vorteil der Behandlung aus der Distanz, der wegen des Corona-Virus aktuell voll zum Tragen kommt, sprechen noch einige andere Faktoren für die Fernbehandlung. Die

Telemedizinunternehmen werben besonders mit den deutlich kürzeren Wartezeiten. So verspricht das Unternehmen KRY, dass kein Patient länger als 30 Minuten auf einen Termin warten muss. Zudem wird abgelegen lebenden Menschen der Zugang zur medizinischen Versorgung geöffnet und es werden Termine bei Spezialisten möglich, die sonst aufgrund des hohen Reiseaufwands oder der hohen Reisekosten nicht möglich gewesen wären. Auch die deutlich geringeren Behandlungskosten sprechen für die Telemedizin.

Ein virtueller Termin bei einem Arzt kann in der Regel die physische Sprechstunde ersetzen. Für die Diagnose und Behandlung der meisten gängigen Krankheiten reicht es völlig aus, mit einem Arzt über Video zu sprechen. Dieser kann im Gespräch und anhand der Videoübertragung die Krankheit des Patienten erkennen, eine Therapie empfehlen und sogar Krankmeldung und Rezepte für Medikamente ausstellen. Dies alles läuft digital ab und der Patient hat in der Regel über Telemedizin innerhalb von einer Stunde eine Diagnose und wenn nötig, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und Rezept vorliegen.