Kronkel Dom – Willkommen im „Café Kronkel“

Mit 17 Tracks wird ordentlich aufgetischt und passend zum Frühlingsbeginn gute Laune und eine ausgezeichnete Rap Platte serviert.
Mit bereits veröffentlichten Singles wie „Nase Voll“ oder „London Gangs“ hat sich der gebürtige Pole mittlerweile einen Namen in der Deutschrap-/ Clubszene machen können und unter Beweis gestellt, dass er viel Potential hat.
Seine Tracks sind verspielt, beatlastig und mit einer Note niederländischen Techno Vibe, was Kronkel Dom ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verleiht.

Doch der Erfolg kommt nicht von Irgendwo, sondern von harter Arbeit, durchhalten und immer wieder aufstehen.

So hat der Dortmunder auch schwierige Schicksalsschläge gemeistert und sich nach oben gearbeitet, wie er in dem vergleichbar ruhigeren Song „Alley Oop“ erzählt: „Es war nicht immer leicht, als wir aus Polen kamen“. Mit 6 Jahren ist Kronkel Dom damals mit seiner Mutter nach Deutschland gekommen, nachdem er in einem schlimmen Autounfall verwickelt und dabei seinen Bruder verloren hatte. Doch auch in Deutschland lief für Kronkel Dom nicht alles Rund und ist nur haarscharf einer langjährigen Haftstrafe entkommen. Doch genau das macht Kronkel Dom zu der Person die er heute ist. Mit seinem Album legt er alle Karten auf den Tisch und zeigt seinen Fans, die er liebevoll seine Cuzis nennt, seine Weltgewandtheit – Ruhrpottcharme, polnisches Blut, ein Faible für die Niederlande.

In seinen Musikvideos präsentiert er sich, mit seiner Gang, wie er auf dem Beifahrersitz eines Polizeiautos durch die Stadt kutschiert wird, von giftgrünen Nebel umringt, mit Edel-Prosituierten und vor Kiloweiße Drogen sitzen. Doch Trotz optisch hartem Auftreten, gestaltet sich der Sound melodisch und verschafft einem durch die clubtaugliche Produktion mit technoiden Einflüssen, gute Laune und Bock zu tanzen. Mit „Herr Kommandant“ und „George Jung“ veröffentlicht Kronkel Dom auch eher loungige Tracks, die sich gut zum entspannen und Sonnen baden anbietet. Und auch „Mr. Holiday“ versetzt den Hörer durch den rhythmisch, leichten Beat direkt nach Bali ans Meer. Gerade durch diese Vielfalt aus starken Beats und entspannten Lounge Vibes beweist Kronkel Dom, dass er zu den einfallsreichsten Künstlern gehört, die das sonst so eng gefasste Genre Deutschsprachigen Raps zu bieten hat. Mit dieser Mixtur setzt Kronkel Dom alles daran, deutschen Rap auch weiterhin in den kommenden Monaten und Jahren zu überraschen und umzukrempeln. Doch bis dahin macht es euch im Café Kronkel bequem, bestellt einen Cuba Libre und legt die Beine hoch oder schwingt das Tanzbein.

Cheers, oder wie man auf plonisch sagt: na zdrowie!