Genetikk kündigen neues Album „MDNA“ an

Genetikk, das Erfolgs-Rap-Kollektiv um Rapper Kappa und Produzent Sikk, kündigen ihr neues Album „MDNA“ an.

Die erste Single „Requiem“ ist soeben erschienen.

„Wir haben uns schon immer abgeschottet und in unserer eigenen Welt gelebt. Seit einem Jahr tut es auch der Rest der Welt unweigerlich – 

und vielleicht können die Menschen jetzt ein bisschen besser nachvollziehen, was in uns vorgeht.“Genetikk

„Es gibt in Deutschland niemanden, der Rap so sehr liebt wie wir“, sagen Kappa und Sikk. „Wir denken an nichts anderes außer Rap. Wir stehen damit auf, wir verbringen unseren Tag damit, wir schlafen damit ein und wir träumen davon.“ Was klingt wie eine typische Deutschrap-Pose, ist bei Genetikks neuem Album Blaupause.

„MDNA“ steht für Mass Destruction New Age. Man kann in diesen Titel viel hineininterpretieren. Über neue Weltordnung, kollektive Verdummung und Revolutionsdenken im Angesicht unser aller Realität des 21. Jahrhunderts. Collagenartig und assoziativ haben Genetikk all das, ihre Wahrheit und ihre Sicht auf die Welt, in die Musik einfließen lassen. Mit „MDNA“ stellen Genetikk einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis: Sie sind das Gegenteil von Evolution. Die Antithese zu Deutschraps Zukunft. Genau das macht „MDNA“ zu einem Album für die Ewigkeit. „Wir machen classics“, sagen Kappa und Sikk selbst – und dem ist auch im Hinblick auf „MDNA“ eigentlich nichts hinzuzufügen. 

Das Video zur ersten Single „Requiem“ gibt es ab sofort hier zu sehen:

Der Titel ist dabei eine klare Anspielung auf „D.N.A.“, jenes legendäre Album, mit dem Kappa und Sikk 2013 der Deutschrap-Durchbruch gelang. Mit traditionell-avantgardistischen Sample-Beats und kompromisslosen Punchlines stieg das Album aus dem Stand auf Platz 1 der Charts ein, wurde von den Kritikern als Klassiker gefeiert und setzte neue Standards.

„MDNA“ ist keine Fortsetzung, sondern vielmehr eine Revolution. Sollen anderen über horrende Vorschusssummen, neue Sportwagen, mit Steinchen besetzte Chronographen oder drippy Designer-Outfits rappen. Sollen andere auf Community machen und sich gegenseitig fröhlich durch die Bank featuren. Genetikk sind durch mit diesem Unsinn. Klar waren die beiden schon immer auf Distanz zur Deutschrap-Szene, aber mit „MDNA“ wird ein für alle Mal deutlich, dass sie längst in anderen Hemisphären unterwegs sind.

Und zwar auch musikalisch. Denn Sikk flippt immer noch die genau richtigen Samples und schichtet die zurechtgestutzten Soundschnipsel mit staubtrockenen Drum-Loops und satten Basslines zu Beats übereinander, die geschickt zwischen Traditionalismus und Moderne changieren. Das weckt mal positive Assoziationen an die verspult-leiernden Produktionen von Wu-Mastermind RZA, dann denkt man wieder unweigerlich an den wohldosierten Größenwahn eines Kanye West. Sikk lässt den Geist all dieser Größen durch sich hindurchfließen und kreiert daraus Klangkunst, die mehr denn je ihresgleichen sucht.