S/O Luzifer, Duzoe kann es doch noch: das schadenfrohe Joker-Grinsen auflegen, sich selbst auf die Schippe nehmen, Flexen, ein sympathisches Arschloch sein. „Francaise“ ist kein Themensong, „Francaise“ ist ein Feuerwerk. Auf einem maximal treibenden Beat von ODMGDIA-Kollege John schießt Duzoe auf jeden, der ihm in die Quere kommt: aufgeblasene Großstadt-Schnösel und naive Hinterwäldler, oberflächliche Tinder-Bitches, Nazis, Ali Bumaye, sich selbst.
Der Hamburger Rapper ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Musiklandschaft. Auf seinem Debütalbum „watchmeburn“ (VÖ: 09.07.) spricht er Unsagbares aus, behandelt in aller Offenheit Tabuthemen wie mentale Teufelskreise, depressive Phasen und Suizidgedanken. Seine Musik ist das Gegenbeispiel für eine Welt, die von Instagram-Filtern und Perfektion bestimmt wird.
Während Duzoe selbst an einer bipolaren Störung und schweren Depression leidet, arbeitet er als Sozialpädagoge in der stationären Jugendhilfe mit jungen Menschen, deren Verbleib in der Herkunftsfamilie aktuell nicht möglich ist. Diese mannigfaltigen Erfahrungen machen Duzoes Musik zu einer einzigartigen Projektionsfläche für seine Hörer und damit zu einer Möglichkeit, eigene Erlebnisse zu verarbeiten.