Weniger Zeit online verbringen, mehr leben – 3 Wege aus der Internetsucht

Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Sie viel zu viel Zeit im Internet verbringen? Haben Sie den Wunsch, wieder mehr in der realen Welt zu leben, aber fühlen sich dort bereits unsicher und fremd? Damit sind Sie nicht allein. Internetsucht ist ein verbreitetes Phänomen, aber es gibt einen Ausweg. Wir zeigen Ihnen drei Wege aus der Online Sucht, die ganz ohne Entzugserscheinungen funktionieren.

Immer online – Ist das noch normal oder schon Sucht?

Zunächst gilt es herauszufinden, ob Sie wirklich süchtig sind oder ob einfach nur eine Gewohnheit die Oberhand gewonnen hat. Natürlich hat sich der Internet-Konsum drastisch erhöht, seit der Zugang ins Web so einfach und selbstverständlich geworden ist. Die Frage ist also eher subjektiver Natur. Sie können ziemlich einfach testen, ob Ihr Umgang mit dem Internet schon Suchtcharakter hat: Schalten Sie Ihren Router aus. Wie fühlen Sie sich? Bricht Panik, Verzweiflung und Trostlosigkeit aus oder sind Sie in der Lage, sich anderweitig zu beschäftigen? Ein Selbsttest ist immer aufschlussreich und nach einem internetfreien Tag können Sie sich die Frage selbst beantworten. Finden Sie Ihre Reaktion bedenklich und haben Angst, zum ferngesteuerten Transhumanisten zu mutieren? Dann beugen Sie vor und drosseln Sie Ihre Zeit im Internet. Wir werden nun die drei Wege besprechen.

1. Die Tagesstruktur ändern

Notieren Sie sich die Dinge, die Sie im Internet effektiv tun und auf die Sie nicht verzichten können oder möchten. Sie müssen E-Mails checken? Sie sind Mitglied in einem Free Spins Casino und wollen innerhalb einer gewissen Zeit Ihre kostenlosen Spiele einlösen? Sie bestellen regelmäßig in einem Online Shop? Überlegen Sie nun, wie viel Zeit diese sinnvollen Aktivitäten täglich dauern. Eine halbe Stunde? Eine Stunde? Zwei Stunden? Gut! Sie werden bemerken, dass Sie bisher viel mehr Zeit online verbracht haben, aber eben ineffektiv. Erziehen Sie sich selbst um, indem Sie sich eine Eieruhr oder einen Wecker stellen und sich eine Internet-Zeit zugestehen. Diese nutzen Sie dann effektiv, erfüllen Ihre Pflichten und beschränken sich auf die Dinge, die wirklich Spaß machen. Danach schalten Sie das Wlan ab. Sie werden erstaunt sein, wie Sie ohne die Strahlung zur Ruhe kommen. Tatsächlich bemerkt man die Strahlung im Alltag erst, wenn sie für eine Weile nicht mehr da ist. Also: Router aus, Smartphone in den Flugmodus. Nun können Sie Ihren Offline-Hobbys nachgehen, bis Ihre nächste Internet-Zeit an der Reihe ist.

2. Online Kontakte offline treffen

Das Internet gaukelt uns vor, wir hätten viele Bekanntschaften und Freunde, denn die meisten Menschen halten sich auch in sozialen Netzwerken auf. Wie wäre es, wenn Sie zukünftig darauf achten, dass Sie Ihre „Freunde“ aus den Foren und sozialen Plattformen auch persönlich treffen? Das gilt umso mehr dann, wenn Sie Online Dating-Portale benutzen. Hier ziehen sich Chats auch häufig sehr in die Länge und es findet gar kein echtes Date statt. Das Problem? Das Internet bringt uns zum Schein näher zusammen, in der Realität sind wir oft hunderte oder tausende Kilometer voneinander entfernt. Der ursprüngliche Zweck der Kontaktbörsen gerät in Vergessenheit. Wir schlagen vor, wieder ein wenig „altmodischer“ zu werden und mit den Bekannten zumindest erst einmal zu telefonieren und dann zeitnah ein Treffen im „Real Life“ anzustreben. Die Quantität der Kontakte mag sinken, die Qualität steigt.

3. Terminkalender mit anderen Hobbys füllen

Überlegen Sie, was Sie früher gern getan haben. Freunde treffen? Sport treiben? Ein Instrument spielen? Was auch immer es ist, lassen Sie es wieder aufleben. Reaktivieren Sie alte Bekanntschaften, verabreden Sie sich. Nein, nicht irgendwann, sondern vereinbaren Sie gleich Verabredungen. Je besser Ihr Terminplaner mit solchen Highlights im realen Leben ist, desto mehr werden diese Ihre Internet-Zeit wie von selbst ablösen.